Für Zoran Kukic kam Nino Garris, für Geld Jörg von Döllen, für Khartchenkov kam Möbius; Jimmy James, Lars Grübler und Kevin Burleson gingen für Denis Wucherer, Derrick Allen und Patrick Palzer; Patrick Femerling kam für Marko Pesic und Marcin Gortat, dann leistete man sich noch Johannes Herber für Bargeld um am Ende noch Bill Edwards gegen Michael Jordan zu tauschen. Den aus Quakenbrück, denn bei so viel Trades wäre Michael Jeffrey Jordan in Ulm eigentlich gar nicht soooo unrealistisch...
Inwieweit nutzen Ulm diese Trades? Eine kluge Entscheidung war sicherlich die Abgabe von Dollar-Bill Edwards. Er zeigte vor allem offensiv nicht die Leistung, die von ihm erwartet wurde, was mit "MJ" besser werden sollte, auch wenn man vom Spielmacher nicht so viele Rebounds erwarten kann wie von Edwards. Der zweite Trade mit den Artland Dragons, Pesic und Gortat gegen Femerling nutzt beiden Seiten. In Pesic geben die Ulmer einen sehr guten BBL-Spieler ab, um in Femerling einen guten europäischen Spieler zu bekommen. Damit das klappt, geht mit Gortat noch ein Spieler, der bei genügend Einsatzzeit von der Bank einiges an Entlastung bringen kann. In Herber holte man einen Point Guard mit viel Potential, der zusammen mit Jordan ein schnelles Duo bilden kann, wenn die beiden gemeinsam auf dem Feld stehen und dem US-Amerikaner ansonsten die nötigen Pausen geben kann.
Auch der größte der Trades, der mit den damaligen ICELINErn aus Karlsruhe, fällt zu Gunsten der Ulmer aus, denn Jimmy James und Lars Grübler werden wohl auch mit steigender Spielzeit nur schwer den Wegfall von Derrick Allen kompensieren können. Ulm hingegen bekommt mit Allen und Wucherer zwei gute Spieler, die konstant Leistung bringen können. Ein Fragezeichen bleibt hinter dem Trade Kukic gegen Garris. Garris wird endlich konstanter werden müssen um die Leistungen Kukics auf dem Scoreboard ersetzen zu können und einige andere Spieler müssen ihre Reboundarbeit steigern.
Ulm hat momentan eine sehr gute Starting Five, die für sicherlich mehr als nur den 10. Rang gut ist, wird allerdings durch die unerfahrene Bank wieder ein wenig nach unten gezogen. Grade in den Zeiten der "10-Spieler-Minimum"-Regeln kann dies in den nächsten Spielen ein wichtiger Faktor werden, und es wird schwierig eine Wertung vorher abzugeben. Sollte Ulms S5 allerdings einen 20-Punkte-Vorsprung herausspielen, bevor die Jungen auf das Feld kommen und Erfahrung sammeln, ist mit denen, die's auch von ratiopharm gibt, auf alle Fälle zu rechnen.


