Die Gastgeber starten unverändert mit Milisavljevic, Jackson, Canak, Nadjfeji und Katic ins Spiel, bei den Gästen vertraut Coach Wenske Jordan, McKie, McElroy, Okulaja und Akinkunle. Im ersten Viertel wähnt man sich in einem Preseason-Spiel: Von Play-Off-Intensität keine Spur. Jordan führt sein Privatduell gegen Milisavljevic weiter und überdreht dabei vollkommen, 0/5 und ein haarsträubender Ballverlust - Auswechslung nach 8 Minuten. Im ersten Viertel sind vor allem zwei Spieler heiß: Altron Jackson und Imanuell McElroy liefern sich ein wettschießen, das Viertel beenden beide mit 14 Punkten. Mit 28:26 für die MAGICS geht es in die Viertelpause.
Jetzt intensiviert Bonn mit dem Publikum im Rücken (zahlreiche fantastische Choreographien, in denen betrunkene Bonner Fans in rythmischen Intervallen von Tribüne zu Tribüne geworfen werden) die Defense. Katic beackert Akinkunle und hängt diesem 3 Offensivfouls an, sodass der Nigerianer nach kurzer Zeit auf die Bank muss. Vorne setzen die Bonner auf das bewährt spektakuläre Duo Milisavljevic-Jackson, das bis zur Halbzeit 24 der 48 Bonner Punkte beisteuert. Bei den MAGICS ist McElroy mit 18 Punkten Topscorer. 48:45 zur Halbzeit für die Hausherren.
The van Eltpire strikes back, angeführt von den beiden Veteranen McKie und Okulaja. Letzterer behält bis zu Ende des dritten Abschnittes dieses Mal klar die Oberhand im hochklassigen Duell mit Sascha Nadjfeji. Den Bonner fällt in der Offense nichts mehr ein, vor allem als Milisavljevic nach seinem vierten Foul auf der Bank Platz nehmen muss. Schlechte Würfe resultieren immer wieder in schnellen Fastbreaks und einfachen Punkten für die Gäste, bei denen sich auch Jordan wieder beruhigt hat und Teambasketball spielt. Gelähmtes Entsetzen beim Bonner Publikum: Die Baskets geben das desolate Viertel mit 15:32 ab - 63:77 nach 30 Minuten.
Bonn ist KO, Düsseldorf spielt den Stiefel bis zum Ende runter und lässt mit viel Routine nichts mehr anbrennen. Schlussendlich ist es immer wieder der MVP, der die wichtigen Plays macht: Oft trifft er selbst, ansonsten legt er auf den offenen Mitspieler - im Schlussabschnitt meistens der effektive LaVell Blanchard - ab. Bei Bonn versucht es vor allem Sandis Valters oft von Draußen. Am Ende gewinnt der Favorit deutlich mit 86:99. Topscorer der Begegnung ist Bonns Altron Jackson mit 28 Punkten. Zweitbester Bonner Scorer ist Sandis Valters mit 17. Bei den Gästen stellt Imanuell McElroy mit 25 Punkten, 7 Rebounds und 5 Assists hervorragende Zahlen. BJ McKie beendet die Partie mit 17 Punkten und 6 Assists. Die Bonner schießen 49,3% aus dem Feld, Düsseldorf versenkt 55,6% der Schüsse. Das Reboundduell geht mit 38:31 an die Gäste, die auch bei den Assists mit überragenden 28:21 die Nase vorn haben. Auffallend: 19 Fouls für Bonn, nur 14 für Miam... äh, Düsseldorf, das nun vor dem großen Triumph steht: Die Meisterschaft.


