Vor dem Draft war das Jammern groß. Mit Maluslaltiven - sprich negative Superlativen - warfen die Manager um sich und Picks wechselten zum Schleuderpreis den Besitzer. Und Geld war den Managern plötzlich wieder ganz wichtig, steht doch die große Auktionrunde bevor, die den Draft noch kleiner erscheinen lassen:
Brown, Raivio, Suput, Nikolic, Bradley
Davis, Pauliding, Suput, Evtimov, Schenscher
Funk, Frazier, Thompson, Thomas, Visser
Mindestens 3 starke Teams kann der Durchgang bilden, wogegen der Draft mangels SF nichtmal eines zustande bringt.
Trotz allem wirft die FCP einen groben Blick über das Geschehen am vergangenen Wochenende:
Ludwigsburg und Bonn nutzten ihre Picks erwartungsgemäß und zogen mit Jeretin und McClinton wahre Heilsbringer an Land. Vor allem in Bonn kannte der Freudentaumel keine Grenzen und es wurden zu spontane Freibiergelagen ausgerufen, nachdem endlich ein echter Center die plüschige Trikots der Hardtberger tragen wird.
Auch Lomax war in Geberlaune und organisierte eine spontane Freibierparty, bei der man in Science City auch ohne Rechenkünste zu einem Sparkassen-tauglichen Rausch kam. Der Grund? Mit Idbihi und Lischka sicherte er sich nicht nur die Rechte an den beiden Wunschspieler, mit Jackson fiel ihm sogar noch ein ursprünglicher Lottery-Pick an 11. Stelle in den Schoss. Der kleinste Manager der Liga wuselte sich somit wieder einmal unter dem Sichtfeld der anderen von Steal zu Steal.
Etwas ruhiger war die Draftnight dagegen in Berlin und Bamberg. Mit Pekovic und Perkovic ersetzten beide Manager exakt ihre Abgänge und veränderten das Teamgefüge nur unwesentlich. Das mussten die Playoff-Kandidaten auch gar nicht. Ludwigsburg schnappte sich im zweiten Pick Ronald Ross und verschiffte ihn sofort Neckar-Rhein-aufwärts nach Köln wo sonics den vermeintlichen Heilsbringer persönlich mit dem Fan-Yaris vom Bahnhof abholte. (In der Hoffnung die Japaner als Sponsor zu aquierieren wurde der Corsa nach Nürnberg verschifft, die Redaktion).
Frankfurt sorgte anschließend für großes Stirnrunzeln. Norimberga riss sich sein DAMN-Shirt vom Leib, baute sich vor der Ligaleitung auf und schrie: "Mich bockts!" und lotste Bahnschranke Zöllner bereits an 7. Stelle in die Bankenstadt. Die weitern Picks Lennartz und Schoeps machen die Frankfurter Bank zwar wortwörtlich zur Deutschen Bank, doch bleibt der Titel der besten Bank mit Sicherheit bei DiBa-diba-duhh. Zöllner war gleichzeitig der erste in einem Center-internen 4 gewinnt: Ihm folgten Moss (Jena), Jackson (Giessen) und Finn (Paderborn).
Der schnellste Fehlgriff des Draft war obligatorisch Nürnberg vorbehalten: Überall schlugen die Geschosse ein und wieder zeigte sich ein Amerikaner verantwortlich, doch hätten die Amerikaner vor circa 60 Jahren ähnlich getroffen wie Joyce, kein Mensch würde heute Fürth und Erlangen kennen.
Am kommenden Wochenende beginnt nun der Draft, beginnend mit einem langsamen Aufgalopp der Nachwuchsspieler brechen am Wochenende darauf Stars auf voller Bankbreite über die BBL hinein und dürften das Machtgefüge gehörig durcheinander würfeln.
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Schnäppchenjagd vor Schwanzvergleich
- Geschrieben von: Jens
- Hauptkategorie: News
- Kategorie: Full Court Press (Zeitung)
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