Quer durch den Gemüsegarten erwartet die Leser des FCP- Ligamagazins auch diesmal das volle Spektrum der aktuellen Rangliste. Wieder mit von der Partie auch in dieser Zusammenstellung ein Rheinländer Team – diesmal Köln, gefolgt von der fränkischen Provinz aus Bamberg, dem vermeintlichen Stolz Preußens aus Berlin, den Skylosers aus Frankfurt, abschließend mit den Donnervögeln aus Oldenburg.Beginnend mit der positiven Überraschung, den zwar noch immer körperbetonten, jedoch langsam zum eigentlich Sport zurückfindenden Bamberger Basketballern, die nach dem spektakulären Verlust ihres Hauptsponsors GHP trotz vieler Wechselgerüchte keineswegs zerbröselten.
Lediglich Differencemaker Demond Mallet switchte in der Off-Season innerhalb Frankens und trinkt seitdem Salbeitee. Seinen Part als Punktemaschine übernahm der zuletzt häufig zu Hochform auflaufende Altstar Hurl Beechum, der unterstützt von den Neuzugängen D`Or Fischer und Chris Owens die Brose Baskets auf einen guten 7. Platz führte. Nachdem LuBara Simkins sein tristes Leben in einem Altersheim am Rande Breitengüßbachs fristet, feierten die Brösels zuletzt eine knappen Sieg in Ludwigsburg.
Während Kikis Kader in der Liga gegen zwei Titelfavoriten + Paderborn insgesamt 3 Niederlagen kassieren musste (8:6 Punkte), sieht man – wie erwartet ohne den BULLigen Dickey - in Europa kein Land (0:4).
Apropos Europa, die europäischste aller Hauptstädte – Berlin – bestätigte in Form der aus Würzburg nach Berlin umgezogenen ALBAner während der bislang einsetzenden Berg- und Talfahrt die prognostizierte Wankelmütigkeit mit einer 6:8-Bilanz und Platz 13.
Vor Saison vom fränkischen Herzogensitz an die Spree gewechselt, gelang es dem umtriebigen Manager Dubravko ein vor Talent strotzenden Kader zu komplettieren. Der zuletzt hingelegte Move mit dem Tausch des Franco-Amerikaner Jean Francoise für den übersättigten Nosackhaare Obasuyi sorgte bei einigen Kollegen zwar für Kopfschütteln, dürfte sich im weiteren Verlauf sicher noch als erfolgreicher Schachzug erweisen.
Schach – ein Sport, der dem Kölner Trainer Nate McMillan fremd zu sein scheint, wäre sicher ein guter Ausgleich für die zuletzt geschundene Seele des noch in Neuseeland weilenden Managers Sonics. Nachdem es dem Rheinländer Urgestein gelang, seinem amerikanischen Coach einen Playoff-Kader zusammen zustellen, schaffte es der ehemalige Supersonic, den Start ins Spieljahr 2006/2007 gründlich zu versauen.
Während die Reine Energie derzeit mit letzten Saft auf Rang 17 herumdümpelt (4:10 Punkte), wird die Kritik an der mangelnden taktischen Ausbildung des Trainers – vor allem bei den 3 knappen Saison-Niederlagen (- 1 in Braunschweig / - 3 vs. Düdo / - 3 in Bonn) – lauter und aggressiver.
Einen ähnlich miserablen Start in die Saison musste Rookie-Manager Norimberga trotz eines größtenteils unveränderten Kaders hinnehmen. Sich immer drastischer zuspitzende Grabenkämpfe zwischen Geschäftsführer Commerz und Jung-Trainer Aw sowie die Langzeitverletzung von Flügelspieler Marvin „more win“ Willoughby tragen zur Beruhigung der Lage in Mainhattan nur bedingt bei. So lies die derzeitige 2:12 Bilanz den ersten Paniktrade folgen, während Commerz weiter vor seinem heimischen Kamin weint.
Der Sportlichen Leiter kündigte Gerüchten zu Folge bereits weitere personelle Konsequenzen an, will aber zunächst die kommenden Spieltage abwarten. Wann sich der zweite Sieg nach dem bisher einzigen, dem 83:80-Erfolg in Braunschweig am 3. Spieltag einstellen wird, gilt als größtes Liga-Fragezeichen. Fest steht momentan nur, dass die Bet and Win-Quoten der „Skylosers“ stark mit denen der New York Knicks beim Gastspiel in San Antonio konkurrieren.
Das Klatschen mehr als eine Handbewegung sein kann, mussten die Donnervögel aus Oldenburg nicht nur bei der 61:95-Niederlage in Trier feststellen. Die momentane Mischung der heißen Soße aus dem Norden schmeckt versalzen, präsentierte sich im bisherigen Saisonverlauf allerdings auf dem vorgezeigten Weg (FCP Season-Preview berichtete).
Vor allem ein Name der EWE Baskets steht als Synonym für die derzeitigen Stagnation im Kader von Hot Sauce – Wesley Wilson. Unglaubliche 73 Spielminuten benötigte der ehemalige Georgetown-Center, um seine ersten Punkte der Saison zu erzielen. Das es sich bei dem Korb um einen 3er gegen Tübingen handelte, lässt den Autor dieser Zeilen den Text schmunzelnd abschließen.


