Mit großer Spannung wurde sie erwartet - die Abstimmung der Liga über die Kategorie-Könige der regulären Saison. Mit einer sensationell anmutenden 100%igen Teilnahme aller Manager – Respekt an die gesammelte Wählerschaft - ist die Auslese der BBL-Elite mit dem Prädikat „besonders repräsentativ“ zu versehen.
Allen voran trohnt mit B.J. McKie der unumstrittene Ausnahmespieler als würdiger MVP über den anderen Weihen. Der Düsseldorfer Shooting Guard – im April zum Spieler des Monats gewählt und neben dem Kölner Chris Rojik einziger berufener, 5-maliger Akteur im „Team des Tages“ – dominierte auf seiner Position die Gegner nach Belieben.
Von „längst überfällig“ bis „zweifellos verdient“ reichten die anerkennenden Worte der Kollegen, die Manager Broman zur Auszeichnung seines Schützlings gratulierten. Womit wir in der Reihe der Distinktionen gleich am Rhein bleiben können, da eben jener sportliche Leiter der Düsseldorfer sich durch eine Vielzahl geschickter Moves den Titel „Manager des Jahres“ ergattern konnte. Innerhalb kürzester Zeit machte er aus den verlachten Rheinländern einen ernstzunehmenden Herausforderer um die Meisterschafts-Krone.
Dritter im Bunde der Magics bei den zu vergebenden Awards wurde – aufgrund seines Potentials nicht überraschend – in der Kategorie 6th Man Immanuel McElroy Der im Backcourt beheimatetet 26-Jährige gönnte mit seiner Energie von der Bank kommend den vor ihm spielenden Hauptdarstellern B.J. McKie und LaVell Blanchard ausgiebig Ruhepausen und trug somit nicht unwesentlich zum Mannschaftserfolg des Broman-Teams bei.
Bei der Abstimmung über den besten Verteidiger der Liga „erwischte“ es den in dieser Saison äußerst wechselwilligen Oluoma Nnamaka. Nachdem er seine Ausflüge über Berlin und Giessen beendet hatte, heuerte er wieder bei den Bremerhavener Eisbären an und avancierte vom Start weg gewohnt konstant zu einem wichtigen Leistungsträger im jungen Team um Manager Robbe. Der 27-jährige Schwede sicherte sich bereits zum zweiten Mal die Trophäe für den besten Defender der BBL.
Bei der Ehrung zum Rookie des Jahres lässt das Magazin von FCT ganz einfach die Zahlen sprechen. Mit 15,3 Punkten, 7,6 Rebounds, 3,5 Assists und einer 22er Effizienz waren die Vereinsmanager quasi dazu verdammt, sich für Spencer Nelson von den Skyliners aus Frankfurt zu entschließen. Der im letzten Moment von den Utah Jazz gecuttete Swingman beeindruckte bereits kurz nach seiner Verpflichtung mit konstanten Quoten, gutem Auge für seine Mitspieler und exzellentem Stellungsspiel beim Kampf um die Abpraller.
Der Jungspund des Jahres kommt aus Giessen, trägt den Spitznamen Tono und führte seine 46ers trotz seines geringen Alters von jungen 21 Lenzen bereits wie ein Routinier. Der in bisher 38 Partie (knapp 1050 Minuten) eingesetzte Anton Gavel ließ sich auch von einer schweren Verletzung zwischen dem 7. und 14. Spieltag nicht aus der Bahn werfen. Mit durchschnittlich 4,5 Assists braucht sich der 1,89m große Point Guard auch im Vergleich zu namenhafter Konkurrenz nicht zu verstecken.
Der Most Improved Player, kurz MIP, also der Spieler, der seine Leistungen im Verlauf der Saison im Vergleich zum Vorjahr am meisten verbessern konnte – kommt aus Berlin, hat seine Spielerfahrung und die daraus resultierende sportliche Entwicklung jedoch zum größten Teil in Quakenbrück erringen können. Dominik Bahiense deMello, von ALBA nach Abschluss der Hinrunde zu den Artland Dragons ausgeliehen, verdoppelte nicht nur seine durchschnittliche Einsatzzeit bei den Artländern, sondern bewies mit knapp 10 Punkten und 4,3 Assists seine Wettbewerbsfähigkeit im Konzert der Liga.
Bei den Mannschaftszusammenstellungen des All League 1st, 2nd und Defense-Teams überwogen die herausragenden Werte der Einzelkönner. Während sich im 1st-Team mit Dwayne Archbold aus Nürnberg und Patrick Femerling aus Ulm die positionsbezogen dominanten Spieler der betreffenden Clubs in den Elite-Kader spielten, verpasste der MVP des Vorjahres, Jovo Stanojevic, sogar den Sprung ins 2nd-Team.
Tabellenführer und Pokalsieger Bamberg hingegen untermauerte seine Vormachtstellung
im verteidigungstaktischen Bereich. Die Mannschaft um Manager kiki, die im Verlauf
der Saison pro Spiel im Schnitt nur knapp 76 Punkte kassierte, stellt den Großteil
des All-Defense-Teams. Lediglich Nnamaka gelang es, die Phalanx der Franken
zu durchbrechen.


